Nach einem "Abturnen" im Hochsommer 1862 tauchte bei den Mitgliedern der "Turnerfeuerwehr", einer Abteilung der "Allgemeinen Pflichtfeuerwehr" der Wunsch auf, eine freiwillige Feuerwehr zu gründen. Es war wieder der Advokat Golle, der diesem Verein zum Leben verhalf. Auf Anraten der Stadtväter unternahm Golle eine Studienreise nach Süddeutschland. Dort stand das freiwillige Feuerwehrwesen bereits in hoher Blüte, besonders in Augsburg.

Diese freiwillige Feuerwehr nahm er sich damals zum Vorbild für den Aufbau und die Ausrüstung der Freiwilligen Feuerwehr Glauchau. Im Dezember 1862 fand eine kunstituierende Versammlung mit ca. 18 Mann im Rathaus statt. Dort wurde der Entwurf für das Statut entworfen. Somit ist 1862 das Gründungsjahr der Freiwilligen Feuerwehr (FFW) Glauchau.

Am 7. Februar 1863 trat die FFW zum ersten mal mit einer größeren Übung an die Öffentlichkeit. Dieser Tag wurde dann auch als "Stiftungstag" beibehalten.

Glauchau hatte damit später als andere Nachbarstädte eine freiwillige Feuerwehr. Als Grund dafür wird angesehen, dass im Rahmen der Pflichtfeuerwehr bereits vier Abteilungen aus lauter jungen Turnern und Kaufleuten bestand, die im Bedarfsfall die "neuen kleinen Pariser Spritzen" bedienten. Es fehlten aber die systematische Ausbildung und Übungen sowie Abteilungen für den "Steiger- und Retterdienst".